Manipulierte Schadstoffwerte? Nicht bei kätts!

Wer jetzt denkt, „kein Wunder, kätts verkauft ja auch keine Autos“, der ist möglicherweise bereits auf die – in diesem Fall ganz legalen – Tricks hereingefallen, mit denen so manches herkömmliche Katzenspielzeug beworben wird.

Hier drei der beliebtesten Tricks zur Täuschung von Katzen und Dosenöffnern beim Katzenspielzeugkauf:

1) Auf Katzenspielzeug aus bedruckten oder gefärbten Synthetikstoffen prangt fett die Auslobung „Gefüllt mit Bio-Dinkelspelz“, „Mit Bio-Katzenminze“ oder Ähnliches.

Hallo Dosenöffner, wir Katzen kauen und lecken auf der äußeren Hülle des Spielzeugs herum. Wenn wir dabei gesundheitlich fragwürdige Acryl- oder Polyesterfasern schlucken müssen, ist es uns herzlich egal, ob die Füllung, mit der wir schließlich gar nicht in Berührung kommen, „bio“ ist oder nicht. Für uns zählen in erster Linie die äußeren (Schadstoff)werte!

2) Hersteller bezeichnen einzelne Katzenspielzeuge oder gleich ihr gesamtes Katzenspielzeugsortiment als „bio“.

Sieht man sich an, woraus die einzelnen Spielzeuge bestehen, entdeckt man jedoch oft, dass nur ein paar der verwendeten Materialien wirklich aus biologischem Anbau bzw. biologischer Tierhaltung stammen und manche Spielzeuge häufig sogar zu einem bedeutenden Teil aus synthetischen Materialien bestehen.

Dabei kann das Spielzeug, selbst wenn wirklich überwiegend Bio-Materialien verwendet wurden, durch die Verarbeitung der Materialien – insbesondere durch Färbung, Bedruckung oder aufgeklebte Teile – dennoch voller Schadstoffe stecken.

Illegal ist die Auslobung „Bio-Katzenspielzeug“ für Produkte aus konventioneller Herstellung oder aus synthetischen Materialien dennoch nicht, denn die Begriffe bio/biologisch und öko/ökologisch sind lediglich für Lebensmittel gesetzlich geschützt. Für die Auslobung von Katzenspielzeug gilt: Erlaubt ist, was dem Hersteller gefällt.

3) Auf Katzenspielzeug, beispielsweise aus Baumwolle, prangt die Aufschrift „Aus Naturmaterialien“. Gern sind solche „Naturspielzeuge“ zur Unterstreichung des Naturcharakters dabei in Braun- und Beigetönen eingefärbt.

Auch wenn es sich bei Materialien wie Baumwolle tatsächlich um grundsätzlich natürliche Materialien handelt, stammen diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus konventioneller Erzeugung und strotzen aufgrund von Pestizidrückständen, Färbung und weiteren „Stoffausrüstungen“ oft genauso stark vor giftiger Chemie und Schadstoffen wie synthetische Materialien, insbesondere wenn das Katzenspielzeug aus asiatischer Herstellung stammt.

Beim Katzenspielzeugkauf aufs Kleingedruckte – und Nichtgedruckte – achten!

Für Katzenspielzeug gibt es keine gesetzlichen Schadstoffgrenzwerte. Zwar ist gesetzlich festgelegt, dass Tierspielzeug den Tieren nicht schaden darf, doch da Schadstoffe sich oft jahrelang im Körper anreichern, bevor sie sichtbare Symptome verursachen, lässt sich eine gesundheitliche Schädigung so gut wie nie auf ein bestimmtes Spielzeug zurückführen. Zumal angesichts der Vielzahl chemischer Substanzen und deren unendlich vieler Kombinationsmöglichkeiten gar nicht genau bekannt ist, ab welcher Menge welcher Stoff in welchen Kombinationen bei einer Katze in welchem Maße schädlich wirkt.

Versagen bei einer Katze irgendwann die Entgiftungsorgane wie Leber oder Nieren oder tritt gar Krebs auf, wird dies als Schicksal oder Alterserscheinung hingenommen und in den seltensten Fällen mit ihren vor Weichmachern triefenden Lieblingsspielzeugen in Verbindung gebracht, auf denen sie die letzten 12 Jahre herumgekaut hat.

Äußerst praktisch für die Hersteller! Und ein Grund für Dosenöffner, beim Katzenspielzeugkauf besonders genau hinzusehen, um gesundheitliche Risiken durch potenziell schädliches Katzenspielzeug zu minimieren:

1) Nicht reflexartig auf Auslobungen wie „bio“, „natürlich“ oder „Naturmaterialien“ hereinfallen, sondern genau nachlesen, auf welche Teile des Katzenspielzeugs sich diese Attribute beziehen. Dabei ist das, was hervorgehoben wird, oft genauso aussagekräftig wie das, was nicht erwähnt wird:

Wird zum Beispiel nur die Füllung eines Katzenspielzeugs oder der Stab einer Katzenangel als „natürlich“, „bio“ oder „aus Naturmaterialien“ ausgelobt und nicht erwähnt, woraus der Rest des Katzenspielzeugs besteht, kann man davon ausgehen, dass für die Teile, die für die Katze wesentlich relevanter sind, da sie mit Pfoten, Zähnen oder Zunge direkt damit in Kontakt kommt – das Gegenteil zutrifft.

2) Auch bei Katzenspielzeug aus Bio- und Naturmaterialien genau hinsehen und hinterfragen, ob schädliche Zusatzstoffe bei der Herstellung des Spielzeugs zum Einsatz gekommen sein könnten – insbesondere Farbstoffe, Klebstoffe oder Verzierungen aus synthetischen Materialien.

Bei Fellspielzeug können zudem giftige Gerbmittel und bei Federspielzeug Formaldehydrückstände (aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Desinfektion von Federn bei der Einfuhr in die EU) vorhanden sein.

kätts setzt auf Transparenz!

Bei kätts bestehen alle Spielzeugteile, die dazu bestimmt sind, von einer Katze mit Pfoten, Zähnen oder Zunge bearbeitet zu werden, aus natürlichen, so weit wie möglich naturbelassenen Materialien. Dazu gehört auch ein konsequenter Verzicht auf Färbungen und Klebstoffe.

Aus welchen Materialien die einzelnen Spielzeug des kätts Sortiments bestehen, ist für jedes Spielzeug in der entsprechenden Produktbeschreibung im kätts Online-Shop aufgeführt. Ohne Tricks und Auslassungen!

PS: Unter uns Katzen

Auch ich als Chefkatze von kätts spiele manchmal mit Plastik – mit Tischtennisbällen, dem Waschbeckenstopfen aus dem Badezimmer sowie mit den Schraubdeckeln von Getränkekartons. Aber eben nur manchmal. Weil es Dinge gibt, deren Eigenschaften sich – bislang – nicht mit Naturmaterialien kopieren lassen. Und weil ich diese Sachen nur mit den Pfoten durch die Gegend kicke, statt hineinzubeißen, sie zu belecken oder darauf herumzukauen.

Man muss nicht heiliger als Bastet sein und sich freudlos, aber schadstofffrei ausschließlich mit unbehandelten Naturmaterialien umgeben.

Aber für viele Synthetikspielsachen, die Spaß machen, gibt es eben doch Alternativen aus unbedenklichen Naturmaterialien, und genau da sollte man versuchen, seinen Dosenöffner zu intelligenten Kaufentscheidungen bei der Katzenspielzeugwahl zu erziehen, um unnötige Risiken und gesundheitliche Spätfolgen zu vermeiden.