Whisker Fatigue (Schnurrhaarstress) – ja ist denn schon Sommerloch?

kätts Chefkatze Felina zeigt, dass Whisker Fatigue (Schnurrhaarstress) selbst beim Schlafen ein Problem sein kann
16 Stunden Schlaf am Tag und trotzdem ständig müde und abgespannt? kätts Chefkatze Felina demonstriert: Das könnte an heimtückischem Whisker Fatigue (Schnurrhaarstress) liegen – siehe Pfeil.

Auch schon von Whisker Fatigue (Schnurrhaarstress) bei Katzen gehört? Seit die Online-Ausgabe der New York Times vom 5. Juni 2017 eine ausführliche Abhandlung zu diesem bisher so sträflich vernachlässigten Thema veröffentlichte, konnte man in diversen internationalen Medien über dieses Phänomen lesen.

In ihrem Artikel stellt die New York Times in sagenhaften 795 Wörtern fest, dass wir Katzen es nicht schätzen, wenn unsere hochsensiblen Schnurrhaare beim Fressen an den Rand eines Napfes stoßen, und dass tiefe Näpfe daher zu problematischem Fressverhalten führen können.

Glücklicherweise wird dem verunsicherten Dosenöffner und seiner schnurrhaargestressten Katze auch gleich eine Lösung dieses Problems präsentiert: drei speziell entwickelte, besonders katzen- und schnurrhaarfreundliche Fressnäpfe zum Preis von rund 20 bis 60 Dollar. Pro Stück! Und das, obwohl ganz nebenbei erwähnt wird, dass ein einfacher Teller das Problem genauso gut löst.

Da außer bei der New York Times und den Herstellern der überteuerten Futternäpfe gewisse Zweifel an der Existenz eines Whisker-Fatigue-Syndroms bestehen – dem Boston Magazine ist es nicht einmal bei der riesigen Bostoner Tierklinik MSPCA’s Angell Animal Medical Center, der Tierärzlichen Hochschule Cummings School of Veterinary Medicine at Tufts University und der amerikanischen Tierarztvereinigung American Veterinary Medical Association gelungen, jemanden aufzutreiben, dem dieses Syndrom bekannt war – habe ich mich und meine Schnurrhaare mehrere Tage lang einem repräsentativen Selbstversuch unterzogen. Hier das Ergebnis:

Zum Video auf YouTube

Zusammenfassung: Alles Wichtige zu Whisker Fatigue – in 99 Wörtern statt 795

Manche Katze mag es stören, beim Fressen (und Trinken) mit den Schnurrhaaren an den Napf zu stoßen. Dies kann der Dosenöffner leicht feststellen, indem er seiner Katze das Futter eine Zeitlang zusätzlich in einem flachen Futternapf serviert. Dabei tut es ein schlichter Teller aus dem Geschirrschrank ebenso wie ein überteuerter Spezialnapf aus dem Fachhandel. Stellt sich heraus, dass die Katze lieber vom Teller frisst, erbt der Dosenöffner den tiefen Napf und darf zukünftig sein Müsli daraus löffeln.

Ein Problem, dem man einen pseudowissenschaftlichen Namen geben und einen 795 Wörter langen Artikel widmen muss, ist Whisker Fatigue jedoch sicherlich nicht.

PS:

Ich weiß, dass Fotos, Videos oder auch nur die bloße Erwähnung von Trockenfutter, egal in welchem Zusammenhang, bei einigen Dosenöffnern unweigerlich den Zeigefinger in die Höhe schnellen lassen.

Und ich weiß auch, dass Trockenfutter schlecht ist. Mein Dosenöffner weiß das ebenfalls. Er hat sogar schon 1001 der besten Tricks, wie man seine Katze auf Nassfutter umstellt, ausprobiert – Tricks, die bislang bei jeder Katze funktioniert haben sollen. Bei mir tun sie es aber nicht. Hätte ich nicht so einen unbeugsamen Willen, wäre ich nicht Chefkatze geworden!

Wer sich einen Ratschlag dennoch nicht verkneifen kann, darf meinem Dosenöffner gerne eine Mail schicken, bitte jedoch keine Facebook-Kommentare zu diesem Artikel, denn hier geht es um Whisker Fatigue, nicht um Trockenfutter.

Katzen, Kreise und Quadrate

kätts Chefkatze Felina straft ihr Katzenquadrat mit höchster Verachtung
kätts Chefkatze Felina zeigt, was sie von Katzenquadraten hält

Und wieder amüsiert uns Homo sapiens mit einer sensationellen Erkenntnis in Sachen Katzen: Nun hat er also herausgefunden, dass wir gerne in Quadraten sitzen. Und feiert diese Entdeckung wie üblich mit einer üppigen Bilderflut in den sozialen Netzwerken (die Weltmedien berichten, z. B. Spiegel Online vom 21. April 2017).

In Katzenkreisen fragen wir uns dagegen, ob der Hype um #Catsquare bereits das erste Anzeichen für eine möglicherweise hochinfektiöse und höchst besorgniserregende Digitale Massendemenz unter Dosenöffnern darstellt. Schließlich ist es nicht einmal drei Jahre her, dass Homo (ex-)sapiens die von ihm ebenfalls als sensationell gefeierte Entdeckung gemacht hat, dass wir gerne in Kreisen sitzen. Der damalige Hype um #CatCircles wurde ebenfalls weltweit in den Sozialen Netzwerken und der Presse thematisiert (siehe z. B. die Rheinische Post vom 24. Oktober 2014).

Hat der digital demente Dosenöffner das Phänomen der Katzenkreise bereits wieder vergessen, erkennt er die Ähnlichkeit zwischen Katzenkreisen und Katzenquadraten nicht oder unterstellt er uns Katzen etwa, diese Ähnlichkeit nicht zu erkennen, weswegen er das Phänomen der Katzenkreise als vollkommen neu und losgelöst vom Phänomen der Katzenquadrate betrachtet?

In jedem Fall ist zu befürchten, dass der Mensch seinen Fußboden in absehbarer Zeit mit unzähligen weiteren Formen aus seinem Geometriebuch bekleben wird, woraufhin er mit Erstaunen feststellen wird, dass Katzen auch gerne in Dreiecken, Trapezen, Rauten, Ovalen, Fünfecken, Sechsecken sowie Penta-, Hexa- oder Parallelogrammen sitzen.

In Katzenkolonien, auf nächtlichen Katzenversammlungen und in Mehrkatzenhaushalten werden bereits Wetten darüber abgehalten, mit welchen geometrischen Formen der Mensch uns Katzen als nächstes erfreuen wird. Einige von uns Katzen zumindest:

Mir persönlich steht permanent eine Vielzahl unterschiedlicher Kartonmodelle zur Verfügung (mein Favorit: Bierdosentrays, davon besitze ich zur Zeit sieben Stück*), von denen ich jedes einzelne deutlich anziehender finde als von Klebestreifen begrenzte Fußbodenarreale.

(Falls mein Katzenquadrat heute Nacht noch da ist und weder mein Mensch noch dessen Kamera in der Nähe ist, halte ich es allerdings nicht für ausgeschlossen, dass ich doch einmal ausprobieren werde, wie es sich darin sitzt – aber nur, wenn ich zufällig daran vorbeikomme …)

*Um falschen Schlussfolgerungen vorzubeugen: Die sind beim Discounter auch leer erhältlich!

Katzenangeln von kätts – Katzenphysik in Perfektion

kätts Chefkatze Felina konstruiert kätts Katzenangeln
kätts Chefphysikerin Felina wirft einen letzten prüfenden Blick auf ihre Konstruktionsskizze für kätts Katzenangel-Stäbe

Nun habt ihr Menschen es also auch bemerkt (zumindest diejenigen von euch, die 30 meiner Artgenossen an der Universität von Kyoto einem „Schütteltest“ unterzogen haben): Wir Katzen können Physik!

Das hätte ich euch aber auch ohne den ganzen Aufwand sagen können, denn dreimal dürft ihr raten, worauf ich mich bei der Konstruktion der kätts Katzenangeln gestützt habe – genau, auf die Gesetze der Physik!

Das Ergebnis sind Katzenangeln mit extralangen, flexiblen Stäben, durch die sich die Anhänger am Ende der Angelschnur mehr als doppelt so schnell durch die Luft katapultieren lassen wie bei Katzenangeln mit kurzen, starren Stäben. Und das alles durch eine kleine Drehung des Handgelenks vom Dosenöffner am anderen Ende des Angelstabs.

Kurze Katzenangeln sind wie Überraschungen mit Ankündigung

Wir Katzen sind bekanntlich Ansitzjäger, die ihre Beute belauern und deren Bewegungsmuster studieren, um im perfekten Moment einen Beutesprung ansetzen zu können. Genauso gehen wir auch beim Spielen vor, denn Beutespiele sind für uns im Grunde nichts anderes als ein kurzweiliges Jagdtraining für den Ernstfall.

Erfahrene Katzen durchschauen bei Angelspielen daher schnell den Zusammenhang zwischen einer ausholenden Armbewegung und der daraus resultierenden Bewegung des Anhängers am anderen Ende des Katzenangel-Stabs. Das ist, als würde uns der Dosenöffner vor jeder Bewegung des Anhängers ankündigen: „Achtung, gleich fliegt der Anhänger von rechts nach links – und jetzt wieder zurück – und nun über deinen Kopf …“ Der Überraschungseffekt und die Herausforderung, die den Reiz von Jagdspielen für uns ausmachen, tendieren für routinierte Jäger gen null.

Besonders abgeklärte Katzen konzentrieren sich bei Angelspielen mit kurzen Stäben und raumgreifenden Ausholbewegungen schließlich sogar mehr auf den Arm, der den Angelstab schwingt, als auf den Anhänger am anderen Ende der Angel. Das ist nicht wirklich Sinn des Spiels.

Ganz anders sieht dies bei langen, flexiblen Katzenangel-Stäben aus, bei denen bereits eine kleine, kaum merkliche Bewegung aus dem Handgelenk ausreicht, um den Anhänger durch die Luft sausen zu lassen:

2 π r – die Erfolgsformel hinter kätts Katzenangeln

Ja genau, die Formel zur Berechnung des Kreisumfangs. Was diese Formel im Fall von Katzenangeln besagt, ist – vereinfacht ausgedrückt -, dass ein Anhänger an einem 90 cm langen Katzenangel-Stab durch eine kurze, schnelle 120°-Drehung des Handgelenks eine Strecke von fast zwei Metern zurücklegt, während ein Anhänger an einem 45 cm langen Angelstab durch die gleiche Handbewegung nur knapp einen Meter weit fliegt. Gleichzeitig rast der Anhänger an dem langen Katzenangel-Stab mit doppelt so hoher Geschwindigkeit durch die Luft wie ein Anhänger an einem nur halb so langen Angelstab.

Hinzu kommt, was sich nur mit einem Formelsatz für Fortgeschrittene ausdrücken lässt – nämlich, dass der lange, flexible kätts Katzenangel-Stab bei gleicher Antriebsbewegung eine wesentlich längere Schnur – und somit einen noch viel größeren Bewegungsradius des Anhängers – ermöglicht als ein kurzer, starrer Stab. Und dass der Anhänger durch die Flexibilität des kätts Katzenangel-Stabs noch mehr Schubkraft und Reichweite erhält, als dies bei einem gleich langen, starren Stab der Fall wäre.

Und was bedeutet das alles für Katzen, die nicht rechnen, sondern einfach nur spielen wollen?

Das bedeutet, dass sich ein Anhänger an einem extralangen, flexiblen kätts Katzenangel-Stab mehr als doppelt so schnell durch die Luft bewegen lässt und dabei gleichzeitig ein Vielfaches der Strecke zurücklegt wie ein Anhänger an einem kurzen Stab. Und das alles ohne raumgreifende, für jede gewiefte Katze leicht zu durchschauende Ausholbewegungen. Und das wiederum bedeutet selbst für erfahrene Jäger ein Vielfaches an Spielspaß!

Oder, wie ein zufriedener Dosenöffner mit einer nicht mehr ganz so jungen, nicht mehr ganz so schlanken und noch nie besonders bewegungsfreudigen Katze es einmal formulierte: „Ich habe ja schon viele Katzenangeln ausprobiert, aber mit den Angeln von kätts schaffen es selbst mein Mann und mein Sohn, unsere Katze auf Trab zu bringen!“

Matatabi – der Kiwi für die Katze

Matatabi-Sticks und Matatabi-Blätter (Silver Vine)
Ein seltener fotografischer Glücksmoment: Matatabi-Sticks und Matatabi-Blätter ohne eine sich darin wälzende, den Blick versperrende Katze

Was ist Matatabi?

Müsste ich Matatabi meinen Artgenossen erklären, würde ich ganz einfach sagen: Matatabi ist das höchste der Gefühle!

Da ihr Menschen jedoch immer alles ganz genau wissen wollt, hier eine ausführliche Beschreibung speziell für euch:

„Matatabi – der Kiwi für die Katze“ weiterlesen

Katzenminze & Co. – die Vermenschlichungsfalle

kätts Chefkatze Felina demonstriert die Katzenminzereaktion in einem Bett aus Matatabi-Blättern
kätts Chefkatze Felina demonstriert die Katzenminzereaktion in einem Bett aus getrockneten Matatabi-Blättern

Worüber meine Artgenossen und ich uns regelmäßig aufregen können, sind Dosenöffner, die meinen, ihre Katzen vor den Genüssen von Katzenkräutern wie Katzenminze, Matatabi (Silver Vine) und Baldrian bewahren zu müssen. Sie vergleichen die Wirkung von Katzenkräutern gerne mit einem LSD- oder Cannabis-Trip und finden es unverantwortlich, Katzen „unter Drogen“ zu setzen.

Natürlich meinen die Dosenöffner es bloß gut mit ihren Katzen – leider jedoch zum Nachteil ihrer Katzen. Denn sie beurteilen die Wirkung von Katzenkräutern anhand ihres menschlichen Empfindungs- und Vorstellungsvermögens statt auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse.

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